Kommunen als Gesundheitsversorger

Flankierende Gesundheitsangebote auf kommunaler Ebene etablieren sich: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat jüngst in einer Pressemitteilung darauf verwiesen, dass sich Familienhebammen und auch Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegenden (FGKiKP) bundesweit etabliert haben. In „97 Prozent der Kommunen in Deutschland mit einem Jugendamt“ wurde 2020 zumindest eine dieser Unterstützungsleistungen angeboten. Die Gesundheitsfachkräfte suchen (junge) Familien auf und kümmern sich mit ihnen um die gesunde Entwicklung und Versorgung von deren Baby oder Kleinkind. Die Versorgungsidee ist eng mit dem Aufbau der „Frühen Hilfen“ verbunden. Die Netzwerke werden seit 2010 bundesweit unter verschiedenen Titeln (z.B. Präventionskette, ,Gesundes Aufwachsen‘). Aus der BZgA heraus ist das Nationale Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) entstanden, das jetzt auch die aktuelle Befragung in den Kommunen initiiert hatte.

Den Aufbau der Präventionskette in Berlin-Neukölln habe ich als Beraterin und Moderatorin von 2010 bis 2016 unterstützt und insbesondere die Handlungsleitfaden mit allen Informationen zusammengetragen und verfasst. Ich bin überzeugt: Diese kommunalen Unterstützungsleistungen machen die Gesundheitsversorgung insgesamt besser. Da die Gesundheitsfachkräfte auch aufsuchend arbeiten, erreichen sie auch jene Mütter und Familien, die im klassischen Gesundheitssystem nicht aufgefangen werden.

 

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