Zukunft der Städte: Grünes schützt vor Hitze
Bäume können Städte effizient abkühlen. Conrad Amber, Buchautor, Fotograf, Naturforscher und Visionär aus Österreich, erläutert in seinem Beitrag beim aktuellen Bio-Balkon-Kongress, wie wertvoll Stadtbegrünung angesichts des fortschreitenden Klimawandels ist. Dass Bäume die Abstrahlwärme von Steinen und Asphalt aufnehmen und wandeln können, macht sie besonders wertvoll für die Gesundheit der Menschen an Hitzetagen im Sommer. Grundsätzlich gilt: Jede Begrünung ist wertvoll – von einzelnen Töpfen auf dem Balkon bis hin zu den Bäumen im Stadtbild. Es zählt jede Brache, jeder Kübel, jeder Kasten genauso wie Wiesenflächen, Blumenbeete, Dachterrassen – wie anders würden unsere Städte aussehen, wenn wir der Natur mehr Raum geben würden! Amber macht auch deutlich, dass es oftmals wenig braucht, damit die Natur sich entfalten kann. Zum Beispiel: Kies auf dem Flachdach, ergänzt mit etwas Substrat verwandelt sich innerhalb von wenigen Monaten in eine blühende Landschaft. Wind, Regen und Insekten sorgen dafür, dass sich die Samen verteilen und ansiedeln. Amber zeigt im Online-Vortrag unzählige Bilder von gelungener Stadtbegrünung: dabei sind „bosco verticale“ in Mailand, das Waldspiralen-Haus oder das Boutiquenhotel Stadthalle in Wien und ich selbst würde „Little Island“, den Park am Hudson Ruver in New York (siehe Bild), ergänzen. Städte zu begrünen ist also auch keine Frage der Stadtgröße – selbst in Millionenstädten können Oasen für Menschen und Tier entstehen. Begrünte Häuser spenden den Bewohner:innen nicht nur wertvolle Schattenplätze, als „Grüninseln“, so Amber, können sie ganze Stadtquartiere abkühlen.